Das Präventionsteam suchte zusammen mit der Schulsozialarbeit ein Programm, um allen Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 ein Angebot zur Suchtprävention anbieten zu können. Die Wahl fiel auf den das Theater „Weimarer Kultur-Express“ mit dem Stück „Drogen – von Gras zu Crystal“, da dieser vor der Pandemie bereits an der Schule gastierte und das Programm als geeignet und ansprechend in Erinnerung blieb.

Das aufgeführte Stück beschäftigt sich mit der Frage, wie es dazu kommt, dass ein Mensch aus Neugier, Angst vor Problemen oder durch den Umgang mit falschen Freunden sich selbst lieber vergessen möchte und zu einem Suchtmittel greift.

Das Ziel der der Präventionseinheit ist, die Gefahren bewusst zu machen, wie fließend der Einstieg sein kann und wie es nach anfänglichem Ausprobieren vermeintlich „harmloser“ Substanzen wie Gras zu einem Suchtproblem mit weiterfolgenden Schwierigkeiten wie Beschaffungskriminalität und dem Zugang zu härteren, illegalen Substanzen kommen kann.
Das Selbstbewusstsein, Probleme aus eigener Kraft bewältigen zu können, soll gestärkt werden. Die Information, wie Hilfe für sich selbst, für Freundinnen und Freunde gefunden werden kann, wurde in der Nachbereitung mit den Schülerinnen und Schülern besprochen.

Aufgrund der Förderung des KKP e.V. Bodenseekreis konnte das Theater für die Familien erfreulicherweise kostenfrei angeboten werden. Herzlichen Dank dafür!

Das Angebot fand am 24.06.22 innerhalb zweier Schulstunden statt. Das Stück dauerte ca. 60 Minuten, für die Nachbereitung waren ca. 30 Minuten vorgesehen.

Sehr gerne führen wir dieses Projekt in unserem bestehenden Programm weiter.
Da die SchauspielerInnen aus persönlicher Suchterfahrung erzählen oder Suchterfahrung im Familienkontext erlebt haben, scheint die Authentizität bei einigen Jugendlichen nachhaltigen Eindruck hinterlassen zu haben.

Das Projekt ermöglicht es, die im Schulleben verankerten Bausteine des sozialen Lernens aufzugreifen und zu vertiefen und durch Sucht- und Gewaltprävention zu ergänzen.

Christina Strack, Nina Felsheim, Präventionsteam
Anneros Rösch,Schulsozialarbeit