Unsere Schülerin Eva Schwaab (KS I) war in der ersten Runde des 38. Landeswettbewerbs „Alte Sprachen“ 2019 der Stiftung „Humanismus Heute“ erfolgreich und hat einen ersten Platz belegt.
Aus den fünf Themen der ersten Runde, die in der Abfassung einer schriftlichen Hausarbeit besteht, hat Eva das Thema „Muße – aus staatsphilosophischer Sicht“ gewählt und hierfür Texte von Cicero (De re publica I, 4,7 – I, 7,12) und Seneca (De otio 3, 2-5) vergleichend interpretiert. Sie ist den durch die Texte aufgeworfenen Fragen nachgegangen, ob man sich politisch betätigen soll oder nicht, unter welchen Bedingungen dies geschehen soll oder nicht, und wer sich einer vita activa widmen soll und für wen eher eine vita contemplativa geeignet erscheint. Auch die biographischen Hintergründe der beiden Autoren galt es zu berücksichtigen, war doch Seneca als Erzieher des jungen Kaisers Nero einer der mächtigsten Männer seiner Zeit und dennoch durch eben diesen zum Selbstmord gezwungen. Cicero, Anwalt, Staatsmann und Philosoph betrachtete, als er politisch „kaltgestellt“ war, die Philosophie als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.
Im Gutachten zu Evas Arbeit heißt es unter anderem: „Insgesamt liegt hier eine ungewöhnlich hervorragende Arbeit vor, die rundum überzeugt. (Bravo!)“Dem schließen wir uns voll und ganz an: Herzlichen Glückwunsch! Und viel Glück für die zweite Runde, die aus einer Übersetzungs- und Interpretationsklausur besteht und am 10.04.2019 stattfinden wird.

Text: Markus Thumm
Bild: Eva Schwaab