Die Mädchen und Jungen unserer Klasse wurden an den Projekttagen in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Mädchen durften am Montag, 6.5.2024, auf das meeresbiologische Forschungsschiff „Aldebaran“ gehen, während die Jungen zum limnologischen Institut Konstanz fuhren.

Die Mädchengruppe traf sich morgens um 8.30 Uhr am Gymnasium Überlingen, um gemeinsam zur Segelschule am Raschewski-Hafen zu gehen. Dort wurden die Schülerinnen erneut in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe durfte mit der „Aldebaran“ auf den Bodensee fahren, nachdem der Schiffsführer Hinweise zur Sicherheit gegeben hatte und das nautische Briefing erfolgt war.
Wir fuhren in Richtung Teufelstisch. Der Teufelstisch ist eine senkrechte Tiefe von über 100 Metern.
Auf dem Hinweg bekamen wir die Aufgabe, zu überlegen, wie man herausfindet, wie tief das Licht in den Bodensee eindringt, da Algen beispielsweise mindestens 1% Licht brauchen, um noch wachsen zu können. Schließlich lernten wir, dass das mit Hilfe einer weißen, runden Scheibe, die an einem Seil befestigt ist, herausgefunden werden kann. Diese Scheibe ließen wir im See untertauschen, bis sie nicht mehr zu sehen war. So lernten wir, dass Licht bis zu 13 Meter reicht.

Außerdem entnahmen wir mit einem weißen Trichter Wasser, das Polypen, also kleinste Meeresbewohner, enthielt.

Wir machten noch viele andere Experimente, z.B. die Sedimentanalyse, bei der mit Hilfe eines Ban-Veen-Bodengreifers Sedimentproben vom Grund des Sees entnommen werden. Diese Probe haben wir dann untersucht und geschaut, welche Organismen am Grund des Sees leben.

Außerdem haben wir mit Hilfe einer Multiparametersonde die Temperatur des Wassers des Bodensees an der Oberfläche und in ca. 5 Meter Tiefe gemessen.

Besonders beeindruckend war auch, dass wir Unterwasserbilder anschauen konnten, die mit Hilfe einer Unterwasserdrohne und einer Unterwasserkamera gemacht und auf eine Leinwand im Inneren des Schiffs projiziert worden sind.

Um die Mittagszeit kamen wir zurück an Land und machten eine gemeinsame Mittagspause.
Dann sollten die Gruppen eigentlich wechseln. D.h. die Gruppe, die am Morgen mit dem Schiff auf dem Wasser war, blieb an Land, um dort am Ufer des Bodensees Bachkrebse zu fischen und dann auf einem an Land liegenden Schiff zu untersuchen.
Im Anschluss daran durften wir aus Knete Polypen formen und schauen, welcher Polyp am langsamsten im Wasser sinkt.
Die Gruppe, die sich am Morgen damit beschäftigt hatte, konnte wegen des Sturms und des Regens leider nicht mit der „Aldebaran“ hinausfahren.

Zum Abschluss lernten wir alle zusammen wichtige Aspekte des Umweltschutzes kennen.

Insgesamt war das ein sehr toller und lehrreicher Tag.

Zwei Tage danach fuhren wir mit dem Schiff und dem Bus zum limnologischen Institut Konstanz. Dort durften wir Zooplankton aus dem See holen. Um das Plankton zu entnehmen, bekamen wir Gummistiefelhosen, die sich für uns ziemlich komisch anfühlten.
Nach der Entnahme untersuchten wir das Zooplankton mit Unterstützung Studierender und bekamen so Einblicke in das wissenschaftliche Arbeiten an der Universität.
Die Jungengruppe war am Montag in Konstanz und am Mittwoch in Überlingen auf der „Aldebaran“ und im Uferpark.