Was haben Kamele, der Stuttgarter Weihnachtsmarkt und Nüsse gemeinsam?

Noch acht Tage bis Weihnachten. Am Freitag, den 16.12.2022 brachte sich eine Busladung voller SchülerInnen von der 9. Klasse bis zur Kursstufe 2 in Weihnachtsstimmung, als sie mit ihren fünf Begleitlehrerinnen nach Stuttgart aufbrachen. Um 14.00 Uhr konnte das Abenteuer an der Bushaltestelle in der Sankt-Johann-Straße starten. Aufgeregt redeten wir bis zu unserer Ankunft wild durcheinander.

Das Opernhaus strahlte uns entgegen, doch hinein kamen wir noch nicht. Es blieben uns anderthalb Stunden in Stuttgart. Anderthalb Stunden in denen wir uns immer weiter in die Vorfreude hineinsteigerten. Nicht wenige SchülerInnen gingen auf den Weihnachtsmarkt – beziehungsweise schlitterten. Und man traf sie in einigen Geschäften rund um den Weih-nachtsmarkt an. Es war schon dort so wunderschön, das einige fast die Zeit vergessen hätten. Aber es wartete noch etwas viel Schöneres, dass niemand verpassen wollte.

Achtung glatt! Wer ohne Unfall zurück zum Opernhaus geschlittert war, konnte sich um 18.15 Uhr die Einführung zum Ballett „Der Nussknacker“ anhören und ansehen. Die Einführung fand unter hellerleuchteten Kronleuchtern statt, die glitzerten und funkelten, so dass wir nicht wussten, wohin wir unsere Blicke wenden sollten.

Um 19.00 Uhr begann dann endlich der lang ersehnte Höhepunkt des Abends. Nachdem alle ihre Plätze in einem riesigen Saal gefunden hatten, hob sich der schwere Vorhang. Wir wurden an einen winterlichen Ort geführt. Das Ballett nahm uns an die Hand und verzauberte uns mit winterlichen Landschaften, singenden Kindern und geschmückten Weihnachts-bäumen. Es lud uns ein zu einer lustigen Weihnachtsfeier, für die ein Tisch aus dem Boden emporwuchs, einem tanzenden Nussknacker und einer ganzen Menge Mäuse. Mit dem Blumenwalzer, Schneeflockenwalzer oder auch anderen wunderschönen Stücken wurden wir verzaubert, eingenommen und entführt.

Pause! Exakt 27 Minuten. Zum frische Luft schnappen und angeregt über das Ballett zu debattieren.
Daraufhin ging es weiter. Mit bunten Schmetterlingen, mit blitzenden Flügeln, zwei TänzerInnen in je einem von zwei Kamelkostümen, die plötzlich einen Spagat machten, dem Onkel und vielen Nüssen. Das Ballett klang langsam aus und ließ uns zurück, während wir noch ein wenig die Magie spürten. Nach minutenlangem Klatschen, dass sich die TänzerInnen und das Orchester völlig verdient hatten, verließen wir den Saal. Zurück blieben wunde Händen und blitzende Augen.

Wieder im warmen Bus fielen schon bald einigen die Äuglein zu. Doch dann geschah etwas Unerwartetes. Frau Orlowsky schlich durch die Reihen und nach und nach zog sich eine Flüsterwelle von den hintersten bis zu den vordersten Sitzreihen. Denn Frau Orlowsky verteilte Sterne, auf die wir unseren Namen und ein paar liebe Dankesworte schreiben konnten. Gegen Ende der Reise waren die Sterne Frau Liu zugeflogen, die diese wunderbare Ballettfahrt in die Wege geleitet hatte.

Gegen 24.00 Uhr waren wir wieder in Überlingen angekommen. Kurz darauf waren es nur noch sieben Tage bis Weihnachten.

Bericht erstellt von: Xenia und Stella Rieke-Zapp