Dreikantmuschel Dreissena polymorpha
Die Muschelart ist an ihrer gelblichen Muschelschale mit dunklen gezackten Linien zu erkennen und besiedelt seit den 1960er Jahren den Bodensee. Die auch unter den Namen Wandermuschel und Zebramuschel bekannte Art wurde wahrscheinlich als blinder Passagier mit Hilfe von Wanderbooten aus dem Schwarzmeerraum und Kaspischen Meer eingeschleppt.
Die Dreikantmuschel ist ein sessiler Filtrierer, der sich auf Festsubstraten mit seinen Byssusfäden anheftet. Sie findet ihre optimalen Wachstumsbedingungen in Seeabflüssen und Brandungszonen des Bodensees.
Zur Vermehrung müssen die Wassertemperaturen über 15°C liegen, was eine ganzjährige Vermehrung ausschließt.¹ Zudem konnte die Dreikantmuschel maximal in einer Tiefe von 40 Metern nachgewiesen werden. Von der Existenz der Wandermuschel im Bodensee profitieren vor allem Wasservögel und Fische, welche die neue Muschelart als Nahrungsquelle nutzen.
Dreissena polymorpha
Seit 2016 kommt mit der Quagga-Muschel Dreissena rostriformis bugensis ein starker Konkurrent der Dreikantmuschel vor und drängt diese an den meisten Uferbereichen stark zurück.¹ Unterscheiden lassen sie sich durch die Schalenform. Die Larven der beiden Muscheln lassen sich morphologisch kaum unterscheiden.²
Literatur:
¹ Rey, Peter, HYDRA Konstanz (Stand: 14.10.2020) unter http://www.neozoenbodensee.de/neozoen/dreissena
² Internationale Gewässerschutzkomission für den Bodensee IGKB (Mai 2019) https://www.igkb.org/fileadmin/user_upload/dokumente/aktuelles/Faktenblaetter/2019-05-08_IGKB_Faktenblatt_Quagga.pdf
Bilder © Hanna Parthenschlager und Anna Siegelin